„Da ist die Tür!“: Jan Böhmermann singt Protestsong – Nazis haben auf Partys nichts zu suchen


Zum 70. Geburtstag hat die FAZ groß gefeiert – unter anderem auch mit zwei AfD-Politikern. Im Neo Magazin Royale hat sich Jan Böhmermann mit einem Protestsong dazu geäußert, wie Gäste der Party hätten reagieren sollen.

Sind Rechtspopulismus sowie fremdenfeindliche und rassistische Äußerungen inzwischen gesellschaftlich wieder so akzeptiert, dass auch AfD-Politiker wie Alexander Gauland und Stephan Brandner künftig zu Events eingeladen werden? Diese Frage stellt sich Jan Böhmermann nun öffentlich mit einem Protestsong – stellvertretend für alle, die sich vor wenigen Tagen doch sehr wunderten, dass eben jene Männer kürzlich bei der Feier zum 70. Geburtstag der FAZ gesichtet wurden. Häppchen und Sekt schmeckten ihnen offenbar gut – ihr Erscheinen bei der Party dagegen nicht jedem.

Denn: Wer Mitglieder der AfD einlädt, diene Böhmermann zufolge auch als „Steigbügelhalter“ und habe es mitzuverantworten, dass rechte Gesinnung normalisiert wird. Der Satiriker schrieb daraufhin den Protestsong „Licht an! Licht an!“ gegen das Einladen von Nazis:

Warum Alexander Gauland zu Gast war

Vergangene Woche fand im Berliner Restaurant „Borchardt“ die Geburtstagsfeier der Frankfurter Allgemeinen Zeitung statt. Da der heutige AfD-Politiker Alexander Gauland von 1991 bis 2005 Mitgeschäftsführer der Märkischen Verlags- und Druck-Gesellschaft und Herausgeber der Märkischen Allgemeinen Zeitung war – beide gehörten zur Verlagsgruppe der FAZ – konnte offenbar auch der umstrittene Politiker an jenem Abend mitfeiern.

Auf Twitter richtete Böhmermann im Vorfeld bereits mehrere Fragen an die FAZ, unter anderem „Welche Grundsätze vertritt die FAZ in Bezug auf die Einladung politischer Extremisten?“ und „Plant die FAZ auch in Zukunft, Vertreter der „AfD“ zu geschlossenen Veranstaltungen der FAZ einzuladen?“

Artikel aus: https://www.rollingstone.de vom 08.11.2019