Veranstaltungen 2013



Veranstaltungshinweis: „Der lange Schatten von 1933 – NS-Herrschaft und das Ende der Demokratie“

„Der lange Schatten von 1933 – NS-Herrschaft und das Ende der Demokratie“:

Veranstaltungsreihe endet mit einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, 28. November 2013 (mit Beteiligung von BNib)

Ort : Haus der Region, Hildesheimer Straße 18, Hannover.

Beginn der gemeinsamen Veranstaltung von Region und Landeshauptstadt Hannover ist um 19.00 Uhr in Raum N001.

Am 22. Januar 2013 hat sie mit einer Filmvorführung über das Leben des Sinti-Boxers Johann „Rukeli“ Trollmann im Kino im Künstlerhaus begonnen, am Donnerstag, 28. November 2013, findet die Veranstaltungsreihe „Der lange Schatten von 1933 – NS-Herrschaft und das Ende der Demokratie“ mit einer Podiumsdiskussion im Haus der Region, Hildesheimer Straße 18, ihren Abschluss. Beginn der gemeinsamen Veranstaltung von Region und Landeshauptstadt Hannover ist um 19.00 Uhr in Raum N001. Nach einem Eingangsreferat des Berliner Historikers Prof. Dr. Peter Longerich werden Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Zivilgesellschaft und Verbänden miteinander diskutieren. Die Moderation übernimmt der Sozialwissenschaftler Dr. Gregor Kritidis. Anschließend bitten Region und Landeshauptstadt zum Empfang.

Auch 80 Jahre nach dem Beginn der NS-Diktatur steht die deutsche Gesellschaft vor der Aufgabe, aus der eigenen Geschichte zu lernen. Welche Erkenntnisse können gerade jüngere Menschen aus den lange vergangenen Ereignissen für das eigene Handeln gewinnen, um in der Gegenwart menschenfeindlichem und ausgrenzendem Verhalten entgegen zu treten? Den Ablauf des „Dritten Reiches“ nicht vom katastrophalen Ende, von Krieg und Völkermord her zu sehen, sondern von den Anfängen, kann dafür hilfreich sein. Der Ausschluss der als „nichtzugehörig“ Definierten geschah in kontinuierlichen Schritten und unmittelbar vor den Augen der „Volksgenossen“, wenn nicht sogar mit deren Mithilfe. Schließlich brauchte es nur eine Zeit von acht Jahren, um aus jüdischen Nachbarn Opfer der Deportation zu machen.

Der konkrete Blick auf den Alltag von Tätern, Opfern, Nutznießern und Mitläufern kann helfen, die persönliche Distanz zum historischen Geschehen abzubauen und Bezüge zur Gegenwart herzustellen. Die Podiumsdiskussion geht unter anderem der Frage nach, welche Aspekte geschichtlichen Wissens sich für eine Erziehung zu Demokratie und gesellschaftlicher Akzeptanz von Vielfalt nutzen lassen. Thematisiert werden außerdem aktuelle rechtsterroristische Gefahren, das Verhalten der Sicherheitsbehörden sowie die Frage, welche politischen Entwicklungen in der Mitte der Gesellschaft einen Rechtsruck begünstigen oder verhindern können.

Nach Grußworten von Regionspräsident Hauke Jagau und Marlis Drewermann, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, hält der Historiker Prof. Dr. Peter Longerich das Eingangsreferat. Gäste der anschießenden Podiumsdiskussion sind Prof. Dr. Hajo Funke vom Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der freien Universität Berlin, Jürgen Uebel vom Verein „Bad Nenndorf ist bunt“ – Bündnis gegen Rechtsextremismus e.V., ein Vertreter des Innenministeriums Niedersachsen sowie Ingrid Wettberg, Vorsitzende der liberalen jüdischen Gemeinde Hannover. Die Diskussionsleitung übernimmt der Sozialwissenschaftler Dr. Gregor Kritidis.


Der lange Schatten von 1933: Abschluss mit Podiums­diskussion



BNib präsentiert: 2 ODER 3 DINGE, DIE ICH VON IHM WEIß



NSU-Mordserie und die Lehren daraus?

?Euer Hass ist unser Ansporn!?
Welche Lehren ziehen wir aus der NSU – Mordserie?

Die schreckliche Mordserie der Terrorgruppe ?Nationalsozialistischer Untergrund? (NSU) ist ein tiefer und gravierender Einschnitt in die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die Dimension dieses jahrelangen Mordens ist schockierend und in beschämender Weise ein Versagen des Staates. Der rechtsextremistische Terror ist ein Weckruf:
?Null Toleranz? gegen Nazis und ihre Helfershelfer ist das Gebot der Stunde.

Der Deutsche Bundestag hat im Januar 2012 einen Untersuchungsausschuss ?Terrorgruppe NSU? eingerichtet. Er hat den Auftrag, schonungslos und transparent mögliche Fehler und Versäumnisse der deutschen Sicherheitsbehörden aufzuarbeiten. Quer durch die im Bundestag vertretenen Parteien wird massiv Kritik am Kompetenzwirrwarr und an der Arbeit der Sicherheitsbehörden formuliert. Mit dem Vorsitzenden des NSU ? Untersuchungsausschuss Sebastian Edathy, MdB wollen wir über erste Ergebnisse und mögliche Folgen aus der Aufklärungsarbeit im Ausschuss reden.

Fest steht, dass dem Rechtsextremismus entschieden entgegengetreten werden muss. Wir alle sind gefordert zu handeln ? überall dort, wo Rechtsextremisten versuchen, gesellschaftlich an Boden zu gewinnen. Rechtsextremes Gedankengut zeigt sich häufig nämlich auch in unserem Alltag: Kleine Bemerkungen in Gesprächen mit Bekannten, Kollegen oder an der Supermarktkasse machen deutlich: Jeder kann und muss etwas tun, damit Rechtsextremismus in Deutschland keine Chance hat!

Eine Veranstaltung von ?Bad Nenndorf ist bunt? ? Bündnis gegen Rechtsextremismus e. V.



Mädelsache! ? Frauen in der Neonazi-Szene

Einen Tag vor dem geplanten Prozessbeginn gegen die mutmaßliche rechtsradikale Terroristin Beate Zschäpe informiert die Journalistin Andrea Röpke über die neue Rolle von Frauen in der Neonazi-Szene.

Seit einigen Jahren treten Frauen in der von Männern dominierten neonazistischen Bewegung zunehmend selbstbewusster auf. Sie kandidieren für die NPD, organisieren Demonstrationen, führen Kassenbücher und kümmern sich um die Erziehung des rechten Nachwuchses. Vor allem aber sind sie bestrebt, rechtsradikale Politik unter dem Deckmantel von sozialen Themen wie Naturheilkunde, Ökologie, Kindergeld und Hartz IV auf kommunaler Ebene zu verankern. Gestützt auf Insiderinformationen gibt Andrea Röpke, eine ausgewiesene Kennerin des rechtsextremen Milieus, einen Einblick in das Innenleben dieser Szene. Sie schildert, wo völkische ?Sippen? bereits Vereine, Elternräte oder Nachbarschaften prägen. Sie fragt, warum Politik und Verfassungsschutzbehörden diesem gefährlichen Treiben tatenlos zuschauen, und zeigt Strategien gegen die rechtsradikale Unterwanderung der Gesellschaft auf.

Andrea Röpke ist Politologin und freie Journalistin. Neben einer Vielzahl von Auszeichnungen erhielt sie 2009 den Preis der Lutherstädte ?Das unerschrockene Wort? und wurde von der US-Botschaft in Berlin im Rahmen des ?International Women of Courage Award? geehrt.

Eine Veranstaltung von ?Bad Nenndorf ist bunt? ? Bündnis gegen Rechtsextremismus e. V.